Wir waren froh, nach einer recht unangenehmen Putzaktion Botnen hinter uns zu lassen und setzten bereits gegen 10 Uhr mit der Fähre über den Sognefjord. Ich hatte mir ja in Deutschland noch meine Tag- und Kundennummer von Fremtind notiert und war im Kopf schon verschiedene Szenarien durchgegangen, wie ich mit dem Fährkontrolleur auch ohne Tag meinen zustehenden Rabatt erstreiten muss. Stattdessen gab es garkeine Kontrolle. Kurzer Kennzeichenscan und einige Stunden später hatte ich die korrekte Abrechnung auf meinem Onlinetool parat. So kann es weitergehen.


Zwei Stunden später erreichten wir unsere Hütte in Jølstraholmen. Schön eingerichtet (mit Spülmaschine, Anmerkung Anny) und angenehm viel Platz direkt neben einem tosenden Wildbach und einem tollen Spielplatz. Krasser Kontrast zu den lieblosen Hütten am Sognefjord. Leider ist auch der beste Spielplatz nichts ohne Spielkameraden. So merken wir gerade an diesen Tagen, wie schwer es der Großen fällt, keinen Kontakt zu gleichaltrigen Kindern zu haben.
Leider will auch das Wetter nicht so recht mitmachen. So reicht es uns am Mittwochmorgen noch für den Besuch eines kleinen Freilichtmuseums, bei dem wir bei einer kurzen Privatführung Einblick in das frühere Leben an den Fjorden und in den Bergen bekommen konnten.





Danach zog das Wetter zu und wollte ab da einfach nicht mehr aufmachen. Um nicht den kompletten Folgetag in der Hütte rumzusitzen schwangen wir uns also ins Auto und fuhren eine Tour über das Gaularfjellet. Hin und wieder brach der Regen ab und gab eine fast mystische Stimmung zwischen Bergen, Fjorden, Nebel und Wolken frei. So war der Tag nicht ganz umsonst.




Am Abend dann die Planung den nächsten Tage vorangetrieben. Wetteraussichten sind weiterhin ausgesprochen durchwachsen. Kurz überlegt, ob wir uns bei diesem Wetter die morgige lange Fahrt über Loen und Geiranger weiter über den Trollstigen nach Innfjorden überhaupt geben wollen. Ja, wir machen’s, schrauben nur jetzt schon unsere Erwartungen stark zurück.


