Skagen und Råbjerg Mile

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Am nächsten Tag zieht es uns nach Skagen, den nördlichsten Zipfel Dänemarks, an dem der Skagerrak in den Kattegat übergeht. Noch mehr schöne wilde Küstenlinie, Dünen und eine Karawane an Menschen, die Sonntags gern genau diesen Strandabschnitt entlang zu eben diesem nördlichsten Zipfel wandern wollen. Zum Glück war das Gelände so weitläufig, dass wir dem sehr gut aus dem Weg gehen konnten. Zwischen den Dünen sind einige Bunkeranlagen. Wieder wartet die schwierige Aufgabe, der Großen zu erklären, warum es Menschen auf der Welt gibt, die meinem Krieg führen zu müssen… und wie sie dem mit erleichterndem Unverständnis begegnet. Wie lang sie sich das wohl behalten können wird.

 

 

Skagen selbst ist einen nette kleine Stadt mit olfaktorisch gewöhnungsbedürftigem Hafen. Wir merken, dass wir uns psychisch noch nicht auf die Preise der Restaurants einlassen können und holen uns im Coop was für Zuhause.

Am Abend zieht es uns nochmal raus in die Råbjerg Mile, Dänemarks größte Wanderdüne. Wir wollen dort ein kleines Picknick machen und packen Cracker und Gemüsesticks ein, weil uns das Coop Essen immer noch im Magen liegt. Was für ein spannender Ort um diese Uhrzeit. Obwohl der Parkplatz auf Bustourismus ausgelegt ist, treffen wir dort nur auf eine dänische Familie, die wohl die gleiche Idee hatte, wie wir. Wir fühlen uns wie in der Wüste. Nur Sand um uns und oben angekommen der Blick über die weiten Ebenen bis zur beidseitigen Küste. Die Große streift durch die Sandwellen und wir merken mal wieder, wie genau sie dabei von der Kleinen beobachtet wird. Momente tiefer Dankbarkeit für dieses Leben. Der Kälte Westwind gewinnt die Oberhand über die schwächer werdenden Sonnenstrahlen. Uns zieht es wieder zurück zur Wohnung. 

 

Morgen geht’s Abends auf die Fähre nach Bergen. Am nächsten Tag Mittags kommen wir an. So wie die Reise angefangen hat, kann sie gerne weiter gehen.

 

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